Warten auf die Fahrt über die Biscaya

Inzwischen sind wir in Camaret sur Mer angekommen.

Camaret sur Mer
Dieser französische Hafen hat uns zwar zunächst mal mit unglaublich hohen Liegegebühren geschockt, so dass wir nur eine Nacht im Hafen bleiben und anschließend auf einen Ankerplatz verholen,
ansonsten bietet er aber einen sehr gut sortierten „Super U“, d.h. einen großen Supermarkt, der nicht nur Lebensmittel sondern auch etliche „Baumarktartikel“, die man an Bord ja immer mal wider braucht.
Dazu gehören Wasserkanister, Schlauchanschlüsse, Batterien u.v.m..
Von hier aus werden wir über die Biscaya Richtung La Coruna aufbrechen, einen genauen Zielhafen werden wir aber vom Wetter abhängig machen.
Das Wetter, oder genauer gesagt die Windrichtung werden uns wohl auch noch bis DI oder MI dieser Woche hier festhalten.

Die Überfahrt von Jersey war von Flauten und traumhaften Spinnacker Kursen gekennzeichnet. Passend zur demnächst beginnenden Fussball WM haben wir zufällig die passenden Farben an Bord gehabt…..

Unter Spi
Am ersten Tag hatten wir gerade mal 15 Seemeilen geschafft und mussten nochmal im Süd-Westen von Jersey 5 Stunden vor Anker gehen, ehe uns die Strömung wieder zurückreibt.
Dann sind wir aber um 23 h wider los und hatten am nächsten Tag ab 10 h traumhaften achterlichen Wind, der uns nur unter Spinnacker mit 7 – 10 kn Richtung Süd Westen blies.
So waren die knapp 90 Seemeilen zum französischen Festland dann schnell geschafft und wir konnten bei Einbruch der Dämmerung nochmal Anker werfen.
Einen Eindruck über die zu erwartende Atlantikdühnung haben wir aber trotzdem schon gewonnen. Dies ist ein Blick auf ein vorausfahrendes Segelboot.

Dühnung

Freitag abend waren wir dann vor Camaret angelangt und sind gestern (Samstag, 05.06.2010), in den Hafen eingelaufen.

Das wunderbare ist, dass es nun endlich auch mal richtig warm ist. In Deutschland ist ja, wie ich gehört habe, ebenfalls die Freibad Saison eröffnet. Hier können wir endlich mal den ganzen Tag im T-Shirt rumrennen.
Die Kanalinseln waren ja vom Wetter auch nicht schlecht, aber nicht sooo warm.

Was mich darauf bringt, noch eine kleine Empfehlung für andere Yachten auszusprechen.
Wer durch den Kanal kommt und zwischendurch ein bisschen Zeit für Ausrüstung, Reparaturen oder Verproviantieren braucht, findet meiner Ansicht nach auf den Kanalinseln ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als in den französischen Häfen.
Das auch auf anderen Booten immer noch viel gewerkelt werden muss zeigt dieser Blick auf unseren Nachbarn auf Guernsey, dessen Chaos das unsere bei weitem übersteigt.

Die Menschen sind außerdem sehr zuvorkommend, die Landschaft ist äußerst nett und abwechlunsgreich. Seglerisch bei gutem Wetter außerdem weniger anspruchsvoll als ich befürchtet hatte.
Nur mit plötzlichem Nebel muss man wohl ab und zu rechnen.

Nun freuen wir uns aber darauf, hoffentlich bald Spanien zu erreichen.

Vielleicht sehen wir dann neben den wunderschön anzuschenden Tölpeln, die uns seit Alderney begleitet haben auch ein paar Säugetiere im Wasser.

Tölpel

Weitere Bilder und auch zwei kleine Videos unter Photos und Videos auf www.hinterdenhorizont.de

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