Schwerer Ritt durch die Nordsee

Wir sind mittlerweile in Dunkerque, am Eingang zum Engl. Kanal angekommen.

Nachdem wir bei unseren vorherigen Stops Priorität auf Ausrüstung und „klar Schiff machen“ legen mussten, haben wir hier endlich die Gelegenheit bei den deutlich angenehmeren Temperaturen durchzuatmen.

Bei morgens 3°C und tagsüber 6°C waren die ersten 2 Wochen hauptsächlich von Wetterphämomenen geprägt.

Unserem Aufbruch aus Norderney folgte ein angenehmer Tag, bei achterlichen Winden, die uns rasend schnell Richtung Holland bliesen.

Dann kam am Abend über UKW aber doch noch eine Sturmwarnung rein, die uns einen schwere Nacht beschehrte. Zwar waren die weiter achterlichen Winde an Bord nicht so unangenehm, aber es baute sich bald eine schier unglaubliche Welle auf.

Wir hatten vorsorglich schon mit Einbruch der Dunkelheit gerefft und schossen trotzdem mit über 10 Knoten die Wellenberge hinab.

Als es langsam hell wurde, wurde es immer schlimmer und so nahmen wir letztlich alle Segel weg und ließen uns vom Wind vor sich her pusten.

Mit nacktem Mast 13 Knoten die Welle hinab ist dabei ein Rekord, auf den wir nicht scharf waren. Das ganze bei Nieselregen und immer wieder Schnee.

Die Flucht nach Den Helder folgte am Morgen und wir konnten und dort den Tag über ausruhen.

Was folgt auf Sturm ? Natürlich, Flaute.

Den Helder hat uns aber nicht so sehr gelockt, dass wir dort weiter warten wollten und so ging es weiter.

Es folgten 2 nervenzerreibende Nächte in totaler Flaute, nur die Strömung trieb uns umher und machte Wache gehen unumgänglich. Zumal ist der Schiffsverkehr recht beträchtlich.

In der letzten Nacht sind wir nun endlich in Sichtweite von Dunkerque vor Anker gegangen und haben diesen Hafen heute früh im Hellen angelaufen.

Hier können wir erstmals ein bisschen auf Tourist machen ud auch die Stadt erkunden.

Fotos und weiteres folgt.

Euer Jan.

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