Februar 2009

Die HeimwerkstattGleich zu Beginn dieses Monats räumen wir Jans Haus so um, dass aus dem Schlafzimmer ein Werkstatt- und Aufbewahrungs-raum wird. Ab jetzt schlafen wir im Wohnzimmer, was möglicherweise schlimmer klingt, als es ist: Wir genießen es sogar, nun einen Raum zu haben, in dem wir arbeiten können, ohne zwischendurch immer wieder die Werkbank auf- und abbauen zu müssen, und den wir problemlos mit allen Bootsteilen vollrümpeln können, die uns in die Hände fallen. Vorher hatte sich das Chaos unhaltbar auf beide Räume erstreckt, nun haben wir immerhin die meiste Zeit über ein halbwegs genießbares Wohnzimmer.

Mitte Februar beginnen wir mit unserem Impfprogramm: Aufgefrischt werden Tetanus, Diphterie, Poliomyelitis, Keuchhusten und – bei Jan –  Masern, Mumps und Röteln; zudem erhalten wir die erste Impfung gegen Hepatitis A und B (zwei weitere folgen im Abstand von vier Wochen bzw. sechs Monaten). Zusätzlich werden wir uns bei der Uniklinik in Kiel gegen Gelbfieber impfen lassen. (Mehr zum Thema Impfungen und den entstehenden Kosten findet sich auch unter der Rubrik „Tipps & Technik“.)

Einige Tage lang sind wir damit beschäftigt, unser Sonnensegel zu nähen (bei Regen und 2°C Außentemperatur).

Sonnensegel angezeichnetJan hat es am Computer entworfen, und wir verwenden dazu einen Persenningstoff, der beim Kauf des Bootes inbegriffen war und für den wir sonst keine Verwendung  fanden. So rutschen wir mit Schneiderkreide und Stecknadeln bewaffnet auf dem Fußboden herum und schneiden den Stoff nach Jans Entwurf aus.

Danach nähen wir mit Hilfe der Nähmaschine die Kanten um und schaffen so an allen vier Seiten durchgehende Taschen, durch die wir dann Tauwerk führen können. Mit diesem wird der Stoff dann an vier Ecken am Boot verspannt – fertig ist unser selbst geschneidertes Sonnensegel!

Mitte des Monats werden wir auf eine Kleinanzeige im Bluewater-Forum aufmerksam und lernenSeekarten von fernen Welten dadurch ein Seglerpaar kennen, das in etwa den gleichen Weg genommen hat, den wir auch segeln möchten, und die mittlerweile schon in Neuseeland angekommen sind.  Freudig nutzen wir die Gelegenheit, von ihnen einen ganzen Schwung Seekarten, Hafenhandbücher und Pilot Charts zu erwerben. Als das Paket hier ankommt, geraten wir in richtig feierliche Stimmung: Da liegen sie vor uns – Seekarten von der Biskaya, von den Kanaren, von Mittelamerika … ach, könnten wir nur schon losfahren!

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